Meta Quest: Vier Gründe, warum ihr Ghost Town spielen solltet

Ghost Town ist für mich eines der besten VR-Spiele der letzten Jahre. Hier sind vier Gründe, die es zu einem Ausnahmetitel machen.
Dieses Wochenende hatte ich endlich Zeit, mir das neue VR-Gruselspiel Ghost Town anzuschauen. Zu meiner Überraschung habe ich es fast in einem Rutsch durchgespielt. Über vier Stunden am Stück im VR-Headset? Das tue ich mir selten an. Aber das VR-Spiel hat einen unheimlichen Sog entwickelt, dem ich mich nicht entziehen konnte.
Die Handlung spielt im London der 80er Jahre. Ihr schlüpft in die Rolle von Edith Penrose, einer jungen Frau mit übernatürlichen Fähigkeiten und Verbindungen zur Geisterwelt, die sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Bruder macht. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mitbewohnerin Rina, einem Computergenie, mit der sie eine Detektei für übernatürliche Phänomene betreibt.
Ich möchte nicht zu viel über Ghost Town verraten. Aber hier sind vier Qualitäten, die Ghost Town auszeichnen, und vier Gründe, warum man es sich nicht entgehen lassen sollte.
Inhalt
Ein cineastisches Erlebnis
Es klingt wie ein Klischee, aber in diesem Fall stimmt es: Ghost Town versetzt einen von der ersten Minute an in ein Erlebnis, bei dem man sich wie in einem Film fühlt. Das Spiel ist so gut inszeniert und erzählt, dass es mich immer wieder vergessen ließ, dass ich ein VR-Spiel oder überhaupt ein Spiel spiele. Das ist bisher nur wenigen VR-Titeln gelungen.
Die Geschichte fesselte mich von Anfang bis Ende. Sie ist leicht zu verstehen und gibt meinen Handlungen emotionalen Sinn: Das Ziel besteht darin, den verschollenen Bruder wiederzufinden.
Ghost Town ist anders als sein geistiger Vorgänger The Room VR: A Dark Matter kein Rätselspiel, um das eine dünne Rahmenhandlung gesponnen wurde. Es ist ein packendes filmisches Erlebnis mit Rätseleinlagen. Das ist ein großer Unterschied. Die Handlung ist in der Tat so spannend, dass ich die Rätsel so schnell wie möglich lösen wollte, nur um zu erfahren, wie es weitergeht. Deshalb war ich froh, dass die Rätselkost eher leicht ist und den Erzählfluss nicht lange unterbricht.
Wer des Englischen nicht mächtig ist, kann sich deutsche Untertitel einblenden lassen und verpasst so kein Detail der Geschichte.
Schaurig schöne Schauplätze
Im Laufe des Spiels besucht ihr eine Reihe unheimlicher Schauplätze, die vor Atmosphäre nur so strotzen und euch zum Staunen bringen werden: eine nebelverhangene Leuchtturminsel, eine gruselige Wunderkammer voller übernatürlicher Exponate, eine stillgelegte Londoner U-Bahn aus dem viktorianischen Zeitalter und mehr.
Besonders beeindruckt haben mich Ediths und Rinas Londoner Wohnblock und Heim aus den 80er Jahren. Sie gehören zu den detailliertesten Lebensräumen, die ich bisher in Virtual Reality gesehen habe.
Während man sich in den meisten VR-Spielen nur in einer Art Umgebung oder in verschiedenen fantastischen Biomen bewegt, sind die Schauplätze in Ghost Town sehr realistisch und abwechslungsreich. Sie werden mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Quest-Grafik, die ihresgleichen sucht
Ghost Town ist für mich das grafisch schönste Quest-Spiel seit Red Matter 2, und das will was heißen.
Was Ghost Town auf die Bildschirme meiner Meta Quest 3 zaubert, hat mich ein ums andere Mal verblüfft. Von den detaillierten und stimmungsvollen Umgebungen über die glaubwürdig animierten Charaktere bis zu den vielfältigen visuellen Effekten hat das Studio alle Register gezogen. Hier und da gibt es unscharfe oder flache Texturen, das Gesamtbild trüben sie allerdings nicht.
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Die Bilder und Trailer werden dem Spiel übrigens nicht gerecht. Ihr müsst Ghost Town in VR erleben.
Zwei Tipps: Mit dem Quest Games Optimizer könnt ihr zusätzlich 33 Prozent mehr Auflösung für ein besonders scharfes und sauberes Bild aus dem Spiel herauskitzeln. Unabhängig davon solltet ihr darauf achten, dass ihr in den Quest-Einstellungen das adaptive Display-Dimming aktiviert habt. Das sorgt für einen besseren Schwarzwert in dunklen Szenen und schont den Akku.
Subtiles Gruseln ohne billige Schockeffekte
Der beste Horror ist für mich immer der, der sich im Kopf abspielt. Ghost Town ist ein Spiel, das psychologischen Horror kultiviert und im Gegensatz zu den meisten VR-Spielen gänzlich auf Jumpscares verzichtet. Auch physische Gewalt, Verstümmelungen und Blut sucht man hier vergeblich.
Wer sich also gerne gruselt, aber vor allzu heftigem Horror zurückschreckt, kann bei Ghost Town zugreifen. In Kinderhände gehört das Spiel allerdings nicht, aber das sollte selbstverständlich sein.
Fazit: Ein VR-Spiel, das ihr nicht verpassen solltet
Ghost Town ist für mich ein Ausnahmespiel, wie ich es schon länger nicht mehr erlebt habe: ein atmosphärisch dichtes, packend inszeniertes VR-Abenteuer, das mir an vielen Stellen das Gefühl gab, nicht nur Spieler, sondern Darsteller in einem Film zu sein. Hohe Produktionswerte und ein fehlerfreier Zustand zum Launch sprechen ebenfalls für sich.
Falls ihr VR-Spiele dieser Art mögt und wollt, dass in Zukunft weitere VR-Titel dieser Art erscheinen, dann würde ich euch ermutigen, das Studio zu unterstützen und Ghost Town zu kaufen.
Hier könnt ihr Ghost Town kaufen
Ghost Town ist seit dem 24. April 2024 im Horizon Store erhältlich. Unterstützt werden Meta Quest 3, 3S, 2 und Pro.
Eine Version speziell für PC-VR und Playstation VR 2 folgt im Laufe des Jahre. Ihr könnt sie bei Steam und im Playstation Store auf eure Wunschliste setzen.
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